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German Airports 2 - DortmundInfos zu diesem AirportDer Dortmunder Flughafen war ursprünglich im Stadtteil Dortmund-Brackel angesiedelt. Dort gibt es auch heute noch die Flughafenstraße, was gelegentlich zu Verwirrung bei Ortsunkundigen führt. Am 15. November 1917 sprach der damalige Dortmunder Oberbürgermeister Ernst Eichhoff das erste Mal öffentlich von dem Plan, nördlich des Dorfes Brackel ein Flugfeld einzurichten. Am 18. Mai 1918 wurde ein entsprechender Vertrag abgeschlossen und man begann, den Landeplatz zu realisieren, der, wie viele andere Flugplätze damals auch, auch kreisrund angelegt wurde. Mit der Deutschen Aero Lloyd und der Junkers Luftverkehrs AG wurde über einen Anschluss der Ruhrgebietsstädte an das internationale Streckennetz der Luftverkehrsgesellschaften verhandelt. Am 25. Mai 1925 nahm die Stadt Dortmund an der Gründungsversammlung der Luftverkehr Aktiengesellschaft Westfalen mit verschiedenen Ruhrgebietsstädten teil. Ziel der Gesellschaft war es, den Flugverkehr zu fördern. Im Herbst des Jahres war allerdings zu erkennen, dass die Stadt die finanziellen Belastungen nicht weiter tragen konnte. So wurde am 16. April 1926 die Flughafen GmbH gegründet. Gesellschafter waren das Deutsche Reich, der Preußische Staat, der Provinzialverband Westfalen, der Stadt- und Landkreis Dortmund, die Industrie- und Handelskammer sowie einige Firmen. Nach dem Zusammenschluss von Aero Lloyd und Junkers Luftverkehrs AG im Januar 1926 zur Deutschen Luft Hansa AG starteten und landeten täglich zwölf Maschinen auf dem Dortmunder Flughafen. Am 27. April 1925 wurde der Flugplatz mit der Einbindung in die Fluglinie Kopenhagen-Hamburg-Bremen-Dortmund-Frankfurt(M)-Stuttgart-Zürich in Betrieb genommen. In der laufenden Flugplanperiode kamen weitere Verbindungen hinzu und es konnten letztendlich die Städte Hannover, Berlin, Halle, Leipzig, Bremen, Hamburg, Frankfurt(M) und Amsterdam direkt erreicht werden. 1928 verzeichnete der Flughafen über 8000 Starts und Landungen und war damit neben Köln wichtigster Verkehrslandeplatz im Westen Deutschlands. Am 10. August 1930 landete das Luftschiff Graf Zeppelin unter dem Zuspruch von 120.000 Menschen auf dem Brackeler Flughafen. 1939 wurde der zivile Luftverkehr eingestellt und das Militär übernahm die Anlage. Am 28. März 1945 verließen die letzten Flieger den Flugplatz. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Flughafen durch Bombenangriffe zerstört und nach dem Krieg von der Royal Air Force übernommen. Zwischen 1953 und 1959 wurde das Flugfeld in Brackel von der Sportfliegerei genutzt. 1950 gründeten die Gebrüder Theo und Hans Hengsbach mit anderen Flugbegeisterten den Aero-Club e.V. als Nachfolger des Dortmunder Luftfahrtvereins. Drei Jahre später startete wieder das erste deutsche Segelflugzeug in Brackel, 1955 machten die Gebrüder Hengsbach erste Rundflüge. Am 5. Mai 1955 erhielt die Bundesrepublik die Lufthoheit zurück. Allerdings war der Dortmunder Flughafen nicht mehr im Netz der Lufthansa vertreten, weil für die neuen und größeren Maschinen in Brackel der Platz fehlte. Als 1959 Raketeneinheiten der Britischen Rheinarmee stationiert wurden, wurde der Flugbetrieb am Standort Brackel endgültig eingestellt. Die zivile Luftfahrt suchte nach einem neuen Standort und wurde im Ortsteil Wickede fündig. Nach dem Abzug der britischen Rheinarmee finden sich heute am Standort Brackel ein Golfplatz und das Trainingsgelände des Fußballbundesligisten Borussia Dortmund. Nur noch wenige Hinweise wie Bunkeranlagen im nahe gelegenen Naturschutzgebiet Buschei erinnern an die ehemalige Nutzung als Flughafen. Die letzten am Standort Brackel noch vorhandenen Flughafengebäude und ehemaligen militärischen Gebäude werden ab 2007 eingeebnet und das Gelände wird für eine Wohnbebauung vorbereitet. Neuer Standort [Bearbeiten]Der heutige Flughafen befindet sich im Ortsteil Dortmund-Wickede an der Chaussee an der Stadtgrenze zum Kreis Unna bzw. der Gemeinde Holzwickede und hat die Postanschrift Flughafenring. ![]()
Altes Terminal, heutzutage genutzt als General Aviation-Terminal
1960 landete die erste Sportmaschine auf einer Graslandebahn in Dortmund-Wickede. 1963: Am 1. Februar wurde durch den Regierungspräsidenten in Münster die Genehmigung für Segel- und Motorflugzeuge erteilt.[1] 1969: Am 24. Februar votierte der Rat der Stadt für den Bau einer Start- und Landebahn von 850 Metern Länge. Er beschloss damit auch den Generalausbau des Flughafens mit allen notwendigen Nebeneinrichtungen und die Wiedereinsetzung der alten Betreiberin. 1971: Am 1. April wurde die Flughafen Dortmund GmbH als kommunale Eigengesellschaft der Stadt wieder aktiv. 1973 kam das Aus für die Segelflieger, die den Standort Wickede aufgebaut hatten. Es folgte die Ansiedlung kleiner, regional agierender Fluggesellschaften, unter anderen die Aerowest, dem zu dieser Zeit größten Cessna-Händler in Europa und Anbieter von Charter-, Foto- und Rundflügen. 1974 wurde die 650 Meter lange und 20 Meter breite Graspiste mit Asphalt versehen und in Betrieb genommen. 1975 folgte die Realisierung einer ersten 850-Meter-Bahn. 1979 wurden erste Linienflüge von der RFG - Reise- und Industrieflug GmbH, der späteren Eurowings AG, mit der Eröffnung der Strecke Dortmund – München eingerichtet. Eine neu erbaute 850 m lange Start- und Landebahn (plus jeweils 100 Meter befestigte Stoppflächen) mit 30 Metern Breite hieß nun Startbahn Ruhrgebiet und wird 1983 durch den Ministerpräsidenten Johannes Rau eröffnet. 1987 wurde das Abfertigungsgebäude großzügig erweitert und die Start- und Landebahn auf 1.050 Meter verlängert (plus jeweils 200 Meter betonierte Stoppflächen). 1997 wird die Start- und Landebahn unter Einbezug der Stoppflächen auf 1450m erweitert, um den Einsatz größerer Flugzeuge zu ermöglichen (BAe 146/Avro) und somit der steigenden Passagierzahlen Herr zu werden. Als positiver Nebeneffekt wurden Nutzlastbeschränkungen der vornehmlich eingesetzten ATR-Turboprops deutlich verringert. 2000 erfolgte der Ausbau der Start- und Landebahn auf 2000 Meter Länge und 45 Meter Breite sowie die Eröffnung des neuen Terminals für bis zu 2,5 Millionen Passagiere jährlich nach etwa zweieinhalb Jahren Bauzeit. 2001 überschritten die Fluggastzahlen erstmals die Millionengrenze. Insgesamt nutzten 1.064.153 Passagiere den Flughafen. Im Folgejahr musste auch der Flughafen Dortmund mit der Luftfahrtkrise nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 fertig werden. Die Passagierzahlen gingen auf 994.508 zurück. 2004 hielt auch in Dortmund das Segment der Low-Cost-Carrier Einzug: Die Airline easyJet verband den Flughafen mit vielen neuen europäischen Zielen und stationierte mehrere Flugzeuge. Die Fluggesellschaft Wizz Air nahm ihre Linienflüge nach Osteuropa auf. 2005 wurden mit jährlich mehr als 30.000 Starts und Landungen über 1,7 Millionen Passagiere befördert. Dies machte Dortmund erstmals zum drittgrößten Verkehrsflughafen in NRW. Auch als Arbeitgeber war der Airport inzwischen von Bedeutung: Über 1.500 Menschen hatten zu diesem Zeitpunkt am Flughafen Dortmund ihren Arbeitsplatz. Die Firma Dauair wählte Dortmund zur operativen Basis mit mehreren stationierten Flugzeugen. 2006 wurden zum ersten Mal über zwei Millionen Passagiere befördert. Insgesamt nutzten 2.019.666 Passagiere den Flughafen. Dauair stellte seinen Flugbetrieb ein. 2007 wuchs das Segment der Billigflieger weiter. Auch die Fluggesellschaft Germanwings machte Dortmund im Sommer zu ihrer Basis und stationierte zuerst eine, zum Winterflugplan eine zweite Maschine. Neu war auch Sterling Airlines, die ab dem Winterflugplan 2007/08 drei Ziele in Skandinavien anbot. Wizz Air erweiterte ebenfalls ihren Flugplan. Aufgrund des stetigen Passagierzuwachses begann im Oktober eine Baumaßnahme für weitere Warteräume. Das Gebäude dafür schließt sich auf der Westseite an die Bebauung an. Mit 2.155.064 beförderten Passagieren schloss der Flughafen das Jahr mit einem leichten Passagierzuwachs ab. 2008 wurde die Erweiterung im Westen des Terminals am 28. Juni eröffnet. Im östlichen Teil des Geländes wurde ein neuer Parkplatz P3 angelegt, der nach Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts insgesamt 800 Fahrzeuge fassen wird. Das Transportvermögen der alten Gepäckförderanlage von 240.000 Stück wurde durch Erneuerung der Anlage auf etwa das Doppelte gesteigert. Was Fluggesellschaften angeht, so baute Germanwings sein Engagement mit drei neuen Zielen aus und die OLT nahm Heringsdorf in den Dortmunder Sommerflugplan auf. Sterling Airlines stellte ab dem 26. Mai seine Flugverbindungen nach Dortmund ein. Des Weiteren stellte Lufthansa ihre Flüge nach München zum 31. Mai 2008 ein. Zum Winterflugplan (ab 26. Oktober) strich auch easyJet einige Ziele. Ab Dezember verband Wizz Air Dortmund mit drei neuen Zielen. 2009: Im Frühjahr ging eine zusätzliche Webcam mit Blick auf das westliche Vorfeld online. Die den Flughafen bedienenden Fluggesellschaften veränderten unterjährig mehrmals ihr Angebot. Der Verlust der im Vorjahr entfallenen Destinationen/Fluggesellschaften konnte über das Jahr hinweg nicht ausgeglichen werden, so dass der Flughafen Dortmund einen massiven Passagierrückgang in Kauf nehmen musste. Eine Stabilisierung trat erst ab Oktober 2009 auf dem nun niedrigeren Niveau ein. Gegenwärtige und zukünftige Entwicklung [Bearbeiten]Dortmund Airport 21 gehörte in den Jahren 2005/2006 zu den am schnellsten wachsenden Flughäfen Deutschlands. Im Januar 2009 verlor er gegenüber dem Vorjahresmonat 27,1 % an Passagieren. Lediglich der Flughafen Berlin-Tempelhof, der bereits geschlossen ist, verzeichnet deutschlandweit einen größeren Rückgang. Dieser Abschwung hat sich im gesamten ersten Halbjahr 2009 noch verstärkt auf 31 % Passagierrückgang gegenüber dem Vorjahreshalbjahr, hingegen im November wurden 2 % Zuwachs erzielt.[2] Im Sommer 2006 wurde das Entwicklungskonzept des Flughafens bis zum Jahre 2020 vorgestellt. Daraus sind folgende Veränderungen zu entnehmen:
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